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Power-Predigt

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Monsignore Spindler tritt vor die Gemeinde und spricht: Ohne Arbeit zu sein ist nicht gottlos!

Ohne Arbeit zu sein ist nicht gottlos!!

Liebe Gemeinde, danken wir den Menschen ohne Erwerbstätigkeit in unserem Land, denn sie machen es menschlicher! Und indem sie es menschlicher machen rücken sie es näher an die Seite Gottes! Wie kann das gehen? werden Sie sich fragen und ich möchte Ihnen gerne antworten.

„Es gibt eine wichtige Wechselseitigkeit aller im Geben und Nehmen. Auch der Arbeitslose kann noch kleine Zeichen des Entgegenkommens bringen.“ – hörte ich Kardinal Karl Lehmann bei der Abschlusskundgebung zum vergangenen Kirchentag sagen. Der Kardinal, ging dabei nicht weit genug! Nein, eigentlich ging er sogar in die falsche Richtung. Denn ich sage euch, meine Brüder und Schwestern: Nicht auch der „Arbeitslose“ kann kleine, wie auch große, Zeichen des Entgegenkommens bringen, sondern nur und ausschließlich der „Arbeitslose“!

Hallelujah!

Nicht der Kardinal, der von der ganzen Menschheit Gerechtigkeit fordert und von der Kirchensteuer besser lebt als 99 % der von ihm aufgeforderten! Nicht die Projektleiter oder Manager oder Geschäftsführer, Aufsichtsräte, Konzernchefs, Mafia-Paten können Zeichen des Entgegenkommens bringen, da ihre Berufe die Ausbeutung zur Bedingung haben. Nicht die Politiker, Clan-Chefs oder Könige können Zeichen des Entgegenkommens bringen, da alles, was sie verwalten, ihnen nicht gehört! Nur der unter uns, dem nichts gehört, der keiner ambitionierten Gesellschaftsschicht angehört, der niemanden unterdrückt, ausbeutet oder mit seinen Lehren verführt kann seinen Mitmenschen Zeichen des Entgegenkommens bringen!

Hallelujah!

Seit dem Mittelalter zählt man die Sieben Werke der Barmherzigkeit auf, die den Sieben Todsünden gegenüber gestellt werden. Und worin besteht der eigentliche Wert jedes Werks der Barmherzigkeit? – Er besteht genau darin, dass die Gerechten gerade nicht auf ihren "Lohn" reflektiert haben! Er besteht darin, dass sie handelten, ohne einen irgendwie geartetet Vorteil aus ihrem Handeln haben ziehen wollen!

Danken wir daher den Menschen ohne Erwerbstätigkeit, dass sie, wie die Gerechten und Barmherzigen nicht auf ihren Lohn reflektieren! Lesen wir doch einmal genauer nach in der heligen Schrift! Was macht Moses, das charismatischste Medium Gottes im Alten Testament? Er befreit Zehntausende Menschen seines Volkes aus der festen Erwerbstätigkeit in Ägypten, um mit ihnen jahrzehntelang durch die Wüste zu ziehen.. Man wanderte in der Weltgeschichte umher, war auf der Suche und an ein geregeltes Arbeiten oder intensives Anlegen eines Vorrats war nicht zu denken Wenn es zu eng wurde, hat Gott ein Wunder geschehen lassen. An den Anfang der heiligen Schrift stellt also Gott die Befreiung von Zehntausenden aus der Erwerbstätigkeit. Diese Menschen wählt Gott aus!

Hallelujah!

Danken wir also den auserwählten Menschen ohne Erwerbstätigkeit, dass sie uns durch ihre Existenz zeigen, der Weg zur Heilung steht offen! Wir sind unter euch! Gott ist unter uns! Denn die Lösung meines Lebens von materiellem Besitz, Versicherungen, Beruf und vielem mehr bedeutet Heilung!

Und weiter frage ich Euch, meine lieben Brüder und Schwestern: Was wäre unsere Bundesrepublik für ein unmenschliches Land, wenn ab morgen 4,5 Millionen Mitmenschen mehr jeden Tag weckergeweckt zur Arbeit strebten? Ganz abgesehen vom Verkehrskollaps, von der Überfüllung aller öffentlichen Verkehrsmittel, aller Mittagstisch-Restaurants – wieviele Kindergärten müssten neu gebaut werden, um alle kleinen Christenkinder zu betreuen, die plötzlich 10 Stunden pro Tag ohne Eltern wären?

Ganz abgesehen von alle dem:

Wo bliebe die Zeit um Gott zu preisen?

Wo bliebe die Zeit für ein gottgefälliges Hosianna unter schattigem Blätterdach?

Wo bliebe die Zeit für ein Hallelujah aufs Weizenbier, dem Weizenkorn… – das Korn, als Kern und Ursprung aus dem alles wächst und gedeiht, sich vielfach zum nötigsten geschrumpft auswirft und freigibt, bis es schließlich ins Vergehen wieder sich wendet, um kommendem Leben als Baustoff zu dienen!

Hallelujah!

Und spricht nicht der Prophet: „Denn sehet die Vögel am Himmel: Sie säen nicht, sie ernten nicht – und der himmlischen Vater ernähret sie dennoch!“

Und stellt nicht Jesus unser Herr bewusst die Seligpreisungen aller Menschen an den Anfang seiner Bergpredigt, um uns damit zu bedeuten: Ihr dürft glücklich sein! Mit oder ohne Arbeit: Ihr dürft alle glücklich sein!

Liebe Gemeinde, ist es ihnen nicht auch schon merkwürdig vorgekommen, wenn wir beten: „Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel ; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters …“

„Am dritten Tage auferstanden ..!“ – Was macht der Sohn Gottes im für seine Jünger und Gläubigne dramatischsten und hoffnungslosesten Moment seiner Karriere: er bleibt ungerührt drei Tage lang regungslos in seiner Höhle liegen. Er genießt die Ruhe, überstürzt nichts, er denkt in aller Stille nach. Er arbeitet nicht und… – fährt danach auf in den Himmel!

Meine lieben Brüder und Schwestern, ich sage euch: Danken wir den Menschen ohne Erwerbstätigkeit, denn es werden die totgeglaubten, die gescholtenen „Arbeitslosen“ sein, die diese Welt retten werden.

Preiset den Herrn!

Hallelujah!

Amen

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2 Kommentare

Re: Power-Predigt

Power-Predigt - 27. June 2006 - 08:47

hallo julia!

Re: Power-Predigt

Power-Predigt - 27. June 2006 - 23:17

gude laune!

 

* * *

Permalink: http://blog.thing-frankfurt.de/artikel274.html

Im Kontext von Thing Book 2004 auch: ›http://www.cms.thing-net.de/artikel274.html‹ (veraltet).


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