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Konzert. Garda.
20. December 2008
Die Technique, Die ist das deutsche Indie-Folk-Album des Jahres geworden. Finden wir. Seit dem 10. Oktober ist es in den Läden. Sonderbare Akkorde, die stets klingen, als würde irgendwo darin irgendetwas zerbrechen. Dazu einfache, gerade Beats und klare Strukturen. So ist ein Album entstanden, das auf einzigartige Weise pendelt zwischen üppiger Instrumentierung, schwelgenden Chören, fast orchestraler Opulenz, abstrakten, experimentellen Passagen und fragilen, reduzierten Folkmomenten. Was geschah zuvor? 2006 beginnt Kai Lehmann, erste Songs für ein Projekt zu schreiben, das eigentlich keine Richtung hat. Keine konkreten Pläne und Zielstellungen oder gar den Hintergedanken einer Veröffentlichung. Ein versehentlicher Auftritt mit drei Songs und plötzlich war Garda da. Musiker kommen dazu und lassen diese kleine Idee wachsen, ein Kollektiv schließt sich um den Bandkern Kai Lehmann und Ronny Wunderwald am Schlagzeug. Eine gemeinsame Grundidee ist Minimalismus. Keines der Lieder braucht zwingend weitere Instrumente. Das Gute an Musik jedoch ist, dass Verschwendung darin gelegentlich zu etwas besonders Schönem führt. Die erste Veröffentlichung Go On! Dance! And Explode! wird 2007 teils überschwänglich gelobt: Songs, die durch tiefste Täler wandern ohne dabei weinerlich zu wirken. Zurückgelehnter als Sophia, gefestigter als Conor Oberst, leiser als Damien Rice. (Visions.de/ Unexplored)
eine wirklich amtliche Country-Pop Platte, die den Vergleich mit Leuten wie Tiger Lou nicht zu scheuen braucht. Eine wunderbare EP, die neugierig macht, was wohl noch kommen wird. (Intro/ Heimspiel). Nun also das Debüt-Album, in jeder Hinsicht größer angelegt. Die, Technique, Die! ist ein Co-Release von Schinderwies Productions in Regensburg und dem jungen Dresdner Label K&F Records. Gründe, die Platte gemeinsam zu veröffentlichen, gibt es reichlich. Beide Labels verbindet eine enge Freundschaft zueinander und zu den beteiligten Musikern. Außerdem waren beide überzeugt, dass hier ein Album entstanden war, das viel zu gut ist, um im Wirrwarr hunderter deutscher Indie-Releases unterzugehen, ohne dass mehr als ein kleiner Kreis Eingeweihter davon Notiz nimmt. Man wollte Ressourcen bündeln und dieses Album mit vereinten Kräften promoten. Gemischt hat es Christian Ebert (The Robocop Kraus, Hidalgo, Missouri). Für das Mastering zeichnet Pascal Stoffels (Blackmail, Delbo, Broken Social Scene) verantwortlich. Mitgewirkt haben letztlich neun Musiker, die Einflüsse aus Indie, Folk, Post-Hardcore, Emo und Pop in sich vereinen und vorsichtig in das Gesamtbild integrieren. Die Dresdner Band kommt in sechsköpfiger Besetzung inklusive Cello und ist das letzte Hafen-2-Konzert vor der üblichen winterlichen vierwöchigen Konzertpause. gardamusic.com und myspace.com/gardamusic
Ort
Hafen 2
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(---- PDO OK)