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Denkbar - The Medium Is The Massage

21. November 2002

Claus-Peter Leonhardt, Hanau
„The Medium Is The Massage”

In den Kultur- und Geisteswissenschaften vollzieht sich ein Bruch, der paradigmatisch ist und an ihren Grundfesten neue Fundamente einzieht. Die Fragestellungen, die zu diesem Bruch führen, begleiteten die Wissenschaften von ihren Wurzeln her; Plato formulierte eine Kritik über die Wirkung der Schrift auf das Gedächtnis. Erst sehr jungen Datums sind Studien, die zeigen, wie aus dem laut lesenden mittelalterlichen Menschen (ruminare) durch den Medienwandel der Gutenbergrevolution ein innengeleiteter leiser Leser (Rezeption) wurde. Die Medienwelten wandeln sich immer schneller. Daraus entstehen drängende Erkenntnisprobleme und Fragestellungen in Gesellschaft, Schule, Kultur usw. Um zu antworten bedarf es neuer Forschungsordnungen: ein epistemologischer Wandel gewinnt langsam Gestalt vor einem neuen Grund. In diesem Vortrag soll die Schnittstelle zwischen Medium und Mentalität als einer der zentralen medienanthropologischen Forschungsorte gezeigt werden. Sie ist als eine Nahtstelle zu deuten, an der die Menschwerdung in einem offenen Prozess geschieht. Ihre eigentümliche Anatomie aber ist bisher verhüllt, wenig verstanden und kaum beforscht.

Claus-Peter Leonhardt ist Unternehmensberater. Seit 1995 gibt er eine
Buchreihe zur Medienanthropologie heraus.


Veranstaltungsort: Cafe/Bar DENKBAR, Schillerstr. 26, Frankfurt/Main
Eintritt: 5 Euro / 2 Euro (Studierende)
Kontakt und nähere Information:
Andreas Haderlein, haderlein@g..., 069 77 92 48


****
Nähere Info hier: http://www.denkbar.info/index.php?article_id=27


oder hier:

Medien unterschiedlichster Erscheinungsform – von der Höhlenmalerei über das
Tafelbild bis zum audiovisuellen Speicher- und Generierungsgerät Computer –
prägten und prägen den Menschen und das, was übergreifend als Kultur
bezeichnet wird. Sie sind entscheidende Faktoren, wenn es um die
Entstehungsbedingungen von Wissen geht, fordern unsere Sinne immer wieder
aufs Neue heraus und sind Triebfedern wirtschaftlichen, politischen und
sozialen Wandels.

Die gesellschaftliche Funktion von Medien und deren kulturelle Bedeutung
erschließt sich derweil aus vielen verschiedenen (Fach-)Perspektiven. Die
"Medienanthropologie" steht für einen Forschungsansatz, der Sichtweisen
bündeln möchte und sich mit dem Wirkungskreis Mensch-Medium umfassend
auseinander setzt. Diesem interdisziplinären Impetus folgend wurde im
letzten Jahr eine vom Institut für Kulturanthropologie und Europäische
Ethnologie der Frankfurter Goethe-Universität initiierte fächerübergreifende
Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Sie widmet sich vor dem Hintergrund der
beteiligten
Disziplinen Theologie, Soziologie, Kulturanthropologie, Philosophie,
Literaturwissenschaft und Pädagogik medienanthropologischen Fragestellungen.

Ort

Cafe/Bar DENKBAR, Schillerstr. 26, Frankfurt/Main

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