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wildwechsel :: saga
03. March 2006
Erling Valson Klingenberg, Hannes Larusson , Island,
David Diviney und David Askevold, Kanada.
Ausstellungsdauer 4. März - 31. März 2006
Öffnungszeiten: Mi. Do. Fr. 16.00 - 19.00 Uhr u.n.V.
Saga-Two Rocks-Two Artists, eine Ausstellung isländischer und kanadischer
Künstler wird am Freitag, den 3. März 2006, ab 19.00 Uhr in der Galerie
wildwechsel, Rotlintstr. 98 eröffnet.
Ausstellende Künstler: Erling T.V.Klingenberg, Hannes Larusson (jeweils
Island), David Askevold and David Diviney (jeweils Kanada)
Wie steckt man einen Dinosaurier, ein Kaninchen, einen Fuchs und einen
Elefanten zusammen in eine Tasche? Nach der Antwort auf diese Frage kann man
am Freitag, den 3. März in der Galerie wildwechsel, Rotlintstr. 98, ab 19:00
Uhr suchen.
David Askevold (Kanada), ein Vorreiter der konzeptuellen Kunst und
Videogestaltung, wird zwei Poster anbringen, die zwei Ausstellungsräume
bewerben, nämlich Gutleut 15 und wildwechsel. Beide sind im jeweils anderen
Raum zu sehen und bewerben sich wechselseitig, d.h. in Gutleut 15 wird auf
die Veranstaltung in der Galerie wildwechsel und in der Galerie wildwechsel
wird auf die Veranstaltung in Gutleut 15 hingewiesen.
Neben diesen großen Postern ist eine Videoinstallation in Gutleut 15 zu
sehen. Das Thema ist der Yellowstone National Park und der 200. Jahrestag
der ersten dokumentierten Entdeckung durch John Colter. In dieser Zeit wurde
die Entdeckung im Stile eines Wahnberichtes beschrieben, da Colter den Park
als einen "Ort von Feuer und Schwefel" wahrgenommen hat.
Hannes Larusson (Island) ist einer der vielschichtigsten isländischen
Künstler. Seine Werke verbinden oftmals anscheinend unvereinbare
künstlerische Bearbeitungsansätze, die sowohl Performance-bezogene
Installationen wie auch handwerkliche Objekte beinhalten können. Obwohl
seine Arbeiten auf einem eher exaltierten Bildvokabular aufbauen, haben sie
dennoch gerne gesellschaftspolitische Untertöne. Hannes wird eine neue
Performance-basierte Installation in wildwechsel vorstellen, die er "The
Patio" nennt.
Erling T.V. Erling (Island) lässt in seiner Arbeit oftmals erkennen, dass er
Kunstgeschichte als Ausgestaltungsform für objektive Darstellung und
subjektive Bilder einsetzt. Seine Arbeitsweisen changieren zwischen
anspruchsvoll und herzlich, wobei er aufdringlichen Emotionen Zutritt zu
seinen Werken gewährt. Erling stellt das künstlerische Schaffenskonzept in
einen nicht vermutetbaren und humorvollen Kontext, ganz nach dem Motto "it's
hard to be an Artist in a Rockstar body". Seine fixe Idee, die Rolle des
Künstlers in einer Gesellschaft voller Rockstars zu erfassen, lässt ihn
momentan erforschen, wie der Künstler vorgehen muss - weniger was er tun
sollte.
David Diviney's (Canada) einzigartige Bildsprache besitzt offensichtlich
eine innere Logik, die den selbstgenügsamen Lebensstil von
Vorstadtkleinbürgern und Hinterwäldlern wiedergibt. Obwohl selbst
keinesfalls als Hinterwäldler zu bezeichnen, setzt der Künstler dieses
Kulturwissen als Methode ein, um die derzeitige Faszination für "einfache
Leute" - wie ihn - näher zu untersuchen. Innerhalb dieser Ansatzes stellen
die Skulpturen von David Diviney einen mittelbaren Vergleich zwischen
urbanem und ländlichem Lebensstil an, z.B. das Kunstschaffen und die Jagd
(der urmännliche Verfolgenstrieb?), wo Vorgehensweise, Genauigkeit,
Zielerfassung und letztlich die Trophäe (das Objekt) den Erfolg diktieren
(das Überleben).
Ort
Galerie Wildwechsel, Rotlintstrasse 98, 60389 Frankfurt
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